Nr 8: „Cin cin und Bühne frei“
- madrario
- vor 6 Tagen
- 3 Min. Lesezeit
Vor ein paar Tagen bin ich mit einem ehemaligen Kollegen, der in Wien zu Besuch war, zusammen gesessen. Er arbeitet noch immer im gleichen grossartigen Unternehmen wie damals in München, für das wir vor vielen Jahren gemeinsam tätig waren. Du weißt schon: bei den blau-weißen. Bei denen, die die Freude am Fahren erfunden haben.

Er hat mir erzählt, dass bei ihnen jedes Jahr die jüngsten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter das Sommerfest organisieren. Mit allem drum und dran: einem Motto, Budgetverantwortung, der Location, einer Gästeliste, Musik, Catering und und und. Sogar die nicht vermeidbare Rede wird von ihnen getextet und gehalten.
Die Bühne gehört der Jugend
Wow!, hab ich mir gedacht! So muss es sein. Wir alten Säcke müssen wirklich den Jungen die Bühne überlassen, sie fördern und tun lassen. Und das nicht nur beim Sommerfest. Nur so ist gesichert, dass sich das Werkl weiterentwickelt, die Zukunft gesichert ist und vor allem das wichtigste Gut jedes Unternehmens, nämlich seine Mitarbeiter, sich mit dem Unternehmen langfristig identifiziert.
Wir Alten sollten ihnen nur eine Richtung vorgeben, in die sie alle laufen sollen und schauen, dass vor lauter abgefahrenen Ideen nicht alles aus dem Ruder läuft. Wir sollten als Mentoren und Engel im Hintergrund agieren.
Und dann hab ich mich daran erinnert, dass ich vor einer halben Ewigkeit, als ich selbst noch bei diesem Unternehmen gearbeitet hab und ich eines dieser Kücken war, auch das Sommerfest organisieren durfte. Samt Konzepterstellung, Locationsuche, Budgetverantwortung und der nicht vermeidbaren Rede.
Hat’s geschadet? Nein! Ganz im Gegenteil. Es war die beste Schule. Und ich würde es genauso wieder tun. Nur dieses mal als Gast vom Sommerfest.
Und heute? Alles wie damals. Nur anders.
Weißt Du, was mich jeden Tag fasziniert? Meine heutige Arbeit ist eigentlich genau die gleiche wie damals. Also, ich meine nicht die Organisation des Sommerfestes, sondern die Aufgabe unseres damaligen Teams. Nur ist's vielleicht heute ein bisserl moderner. Und wir arbeiten mit den heutigen Methoden. Und ein bisserl digitaler. Aber thematisch ist’s das gleiche: wir begeistern Menschen für ein Thema, ein Produkt, ein Auto oder eine Vision.
Damals hab ich für diesen bayrischen Autohersteller potentielle Kunden begeistert. Das hat intern ziemlich deutsch und unsexy EOP, oder Eroberungsprogramm, geheißen.
Heute darf ich voller Hingabe und viel Liebe mit meiner eigenen Agentur und meinen großartigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für unterschiedliche Unternehmen und Institutionen Leuchtturm Kampagnen befeuern. Und dieses Leuchtfeuer brennt und brennt und brennt. Jeden Tag.
Cin cin!
Genau aus diesem Grund rufe ich heute meinen Mentoren, Lehrmeisterinnen und Kolleginnen und Kollegen aus München und Salzburg, die damals an mich geglaubt haben, ein großes Dankeschön zu und hebe voller Dankbarkeit mein Glas auf Euch. Dass ich heute das machen darf, was ich so sehr liebe, verdanke ich meinen Lehrjahren bei Euch. Cin cin!
Und Dir, liebe Leserin und lieber Leser meines Essays, wünsche ich ein kühles Nass in Deiner Nähe, ein volles Glas mit Deinem Lieblingsgetränk in der einen, ein gutes Buch in der anderen Hand und das bisschen Mut, die Jugend auch hin und wieder ans Steuer zu lassen.
Ich spring jetzt in den See und freu mich über die coolen Ideen der jungen Garde 😉
Herzlichst, Dein Markus Adrario
Foto: Traumstein
Altmünster am Traunsee
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