Ich war letztens zu einer Podiumsdiskussion geladen. Geredet wurde über die Zukunft der Werbung.
Ich habe dabei den Standpunkt vertreten, dass Werbung ehrlich und authentisch sein muss. Natürlich haben mir alle zugestimmt - sowohl auf der Bühne, als auch im Publikum. Hinter vorgehaltener Hand wurde allerdings getuschelt, dass so das Rennen um die Gunst der Konsumentinnen und Konsumenten nicht gewonnen wird und deshalb ruhig alles schöner gezeichnet werden darf, als es eigentlich ist.
Ich glaube an ehrliche Werbung.
Weshalb erzähle ich davon? Nun, ich glaube wirklich an ehrliche Werbung. Und ich bin fest davon überzeugt, dass Kommunikation nur dann erfolgreich sein kann, wenn sie authentisch ist und ich das, worüber ich da rede, auch gut heißen kann.
Bumm! Und das in dieser Branche? Ja! Wir in der Agentur „Adrario“ sind der festen Überzeugung, dass Jerry Maguire richtig gehandelt hat.
Wir sollten hin und wieder nicht nur den Zahlen vertrauen, sondern unserem Gespür folgen. Wir sollten hin und wieder den Baum einfach sehen und ihn so hinnehmen wie er ist und nicht immer alles ändern wollen, nur der Provokation wegen. Das Gespür für soziale Relevanz, darum geht’s. Und manchmal ist diese halt nicht mit den Umfrageergebnissen und der Statistik einer Meinung.
Jerry Maguire hatte recht!
Ein sehr gescheiter Staatsmann hat unlängst gesagt: „Die Gesellschaft sollte zu einem Miteinander, nicht zu einem Gegeneinander, finden und miteinander reden statt übereinander.“ Es klingt so einfach, und wahrscheinlich würden die meisten Menschen von sich behaupten, diesen Ratschlag ohnehin täglich zu befolgen. Aber ist es wirklich so? Denn wenn wir alle so lebten, würden viele Konflikte gar nicht entstehen. Sollte es daher nicht zur Tugend werden, aufeinander zuzugehen und miteinander zu reden?
Damit wir uns in dieser Mitte treffen, müssen wir uns alle aufeinander zubewegen. Stehenzubleiben und zu erwarten, dass sich das Gegenüber auf einen zubewegt, funktioniert nicht.
Damit wir uns in dieser Mitte treffen, müssen wir uns alle aufeinander zubewegen.
Ich habe meine Agentur mit dem Credo gegründet, zu den Netten zu gehören, immer mit Achtung und Respekt vor anderen Mitbewerbern, Kunden und Mitmenschen zu arbeiten und zu handeln. In einem Haifischbecken namens „Werbebranche“ gar nicht so einfach.
Und so kann ich glücklich behaupten, dass diejenigen, mit denen beziehungsweise für die ich schon seit Jahren arbeite, auch zu dieser netten Spezies gehören. Denn etwas ist klar: Bleib Dir und deinen Werten treu. Verzichte zur Not auf einen Deal. Sei authentisch. Und bleib loyal. Immer. Dann bist du auch gut.
Comments