🤝 Lasst uns miteinander reden.
- madrario
- 3. Juni
- 4 Min. Lesezeit
Werbung war früher eine recht klare Sache. Es gab Plakate, die Fernsehwerbung, Werbung im Radio und Print. Basta.
Dann sind ein paar schlaue Köpfe draufgekommen, dass das zu wenig ist.
Alle diese Formate haben nämlich etwas gemeinsam: sie senden einfach nur Informationen aus in der Hoffnung, dass es ein paar Menschen gibt, die das toll finden. Das heißt, dass alle diese Werbungen nur Reichweite erzeugen. Die Zielgruppe hingegen kann nur zufällig erreicht werden.

Und noch etwas: all diese Formate sind Einbahnstraßen: der Werbetreibende platziert eine Information und hofft, dass dadurch sein Produkt Anklang findet. Er bekommt aber kein unmittelbares Feedback. Er kann nur hoffen, dass es potentielle Kunden anspricht, die das beworbene Produkt kaufen, buchen oder wählen. Allerdings fehlen ihm damit zwei wichtige Informationen: die Conversion Rate, also wer hat wann und wo die Werbung gesehen und sich deshalb für das Produkt entschieden und - meiner Meinung nach viel wichtiger - was sagen die Leute dazu.
Durchs Reden kommen d’Leit zam
Im Wirtshaus gelingt es, das miteinander Reden. Da kommen d´Leit zam. Aber in der (digitalen) Werbewelt war es bis vor kurzem noch nicht möglich. Und jetzt, da es technisch möglich ist, fehlt den meisten Unternehmen das Know-How dazu.
Der Name des Dackels von der Großtante ist irrelevant
Denn das ist es, was Unternehmen und Institutionen brauchen: die direkte Rückmeldung der Kunden zu ihrem Angebot. Und nicht nur das: das Ziel muss sein, dass wir diese Informationen für das Unternehmen auch einer Kundengruppe zuordnen und gemäß der Datenschutz-Grundverordnung diese auch verwenden. Meist fehlt genau dieser direkte, bilaterale Austausch.
In der Vergangenheit habe ich viele Unternehmen beobachtet, die unzählige, großteils irrelevante Daten ihrer Kunden gesammelt haben, diese allerdings in der Datenbank verstaubt sind und nie verwendet wurden. Damit geht ein unglaublicher Schatz verloren.
Diese Zuordnung und Verwendung von Informationen war früher nur äußerst mühsam und mit großem Aufwand möglich. Zeiten ändern sich. Heute sind wir in der Lage, dies mit dem notwendigen technischem Wissen und viel Gespür umzusetzen.
Ein echtes Wir-Gefühl
Alle reden davon, dass sie eine Community aufbauen wollen beziehungsweise schon eine haben. Aber Hand aufs Herz: ist das, was Ihr als Eure Community bezeichnet, wirklich eine Community? Oder einfach nur eine Facebook-Gruppe, die Ihr als Community bezeichnet?
Alle reden davon, aber niemand tut es wirklich.
Wir bezeichnen eine Gesellschaft nur dann als Community, wenn ein echtes Wir-Gefühl entsteht. Wenn ein Urlauber nicht in irgendein Hotel in irgendeiner Gegend fährt, sondern zu sich „nach Hause" in „sein“ Hotel. Wenn er beim Markt die Äpfel von „seinem“ Bauern kauft. Wenn „seine“ Fussballmannschaft das Match gewinnt.
Nur wenn dieses „Wir“ vorhanden ist, können wir von einer Community sprechen. Denn dann kommen die notwendigen Informationen, die ich als Unternehmen benötige, um mich den Anforderungen meiner Kundengruppe zu nähern, zurück, können verarbeitet werden und der Endkunde bekommt nur die für ihn relevanten Informationen serviert.
Es entsteht ein Erfahrungs- und Wissensaustausch. Ein „Wir".
Eine Person, die Informationen erhält, die für sie allerdings keine soziale Relevanz hat, wird diese Nachricht nicht beachten und sich eher gestört fühlen. Das Unternehmen sinkt in Folge in der Gunst des Kunden. Treffe ich mit der ausgesendeten Information hingegen genau den Need der Zielperson, steige ich im Ranking der Begehrlichkeit auf.
Ich will, dass Du Dich committest
Und wie schaut es mit dem Commitment aus? Jeder von uns wünscht sich, dass sich das Gegenüber voll und ganz zu einem bekennt. Das ist in Freundschaften, Liebesbeziehungen und in der Geschäftswelt so.
Unternehmen müssen daher langsam und gefühlvoll eine Vertrauensbasis aufbauen und ihre potenziellen Kunden so feinfühlig ansprechen, dass sich diese zu ihnen committen. Denn erst dann habe ich einen wiederkehrenden Kunden, Gast oder Befürworter. Dafür reicht eine oldschool Plakatwand einfach nicht mehr aus. Und eine schön gemachte Printwerbung ist ganz großartig und kann wunderbar Reichweite aufbauen, sie wird allerdings immer nur eine einseitige Information aussenden können.
Aus diesem Grund sind orchestrierte Kampagnen das Maß der Dinge: Plakat und Fernsehwerbung, Social Media und die von mir beschriebenen Community-Kampagnen mit einem Fokus auf Digital Customer Engagement müssen Hand in Hand gehen und aufeinander abgestimmt fein kuratiert werden.
Und wenn Du Dich jetzt fragst, wie Du das für Dein Unternehmen umsetzen sollst: lass uns doch einfach darüber reden:
Ich bin schon auf Deine Nachricht gespannt!
Und wenn Du der Meinung bist, dass mehr Leute davon erfahren sollen: leite ihnen doch einfach diesen Essay weiter. 😉
Lass uns reden. Über deine Herausforderungen, Kunden zu gewinnen, Gäste zum Wiederkehren zu bewegen oder Deine Stimme hörbar zu machen. Ich bin schon gespannt.
Bis dahin: ui, plötzlich ist der Sommer da! Genieß das warme Wetter!
Herzlichst, Dein Markus Adrario
Foto: Spiegelbilder II
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